Real Madrid versetzt La Liga in Aufruhr

Vor dem Saisonstart der spanischen Primera Division gibt es noch viele Fragezeichen bei den Königlichen. Um Barca und Atletico ist es dagegen verhältnismäßig ruhig.

Wenn am Freitagabend der FC Girona und Real Valladolid die neue Saison der Primera Division eröffnen, ist das ein besonderer Moment: Nach elf Jahren gehört zum ersten Mal Superstar Cristiano Ronaldo nicht zum Spieleraufgebot der höchsten spanischen Spielklasse. Sein Wechsel im Sommer für kolportierte 117 Millionen Euro zu Juventus Turin glich einem Kometeneinschlag. Ein Real ohne Ronaldo? Eine La Liga ohne Ronaldo? Ein Clásico ohne Ronaldo? Ein Lionel Messi ohne Ronaldo als direkten Konkurrenten? Unvorstellbar und doch von nun an Realität.

Hauptunruhestifter des Sommers war nicht nur durch den Ronaldo-Wechsel Real Madrid. Die Königlichen stehen vor einem Neuanfang nach der Ära Ronaldo und der Ära Zinedine Zidane. Der Trainer verkündete Ende der letzten Saison auf der Höhe des Erfolgs seinen Abschied: Er hatte Madrid gerade zum dritten Champions-League-Titel hintereinander geführt. Eine Leistung, die unmöglich noch zu toppen war und so sagte Zidane „Merci, et au revoir“ und räumte seinen Platz auf dem Trainerstuhl. Die Verhandlungen über seinen Nachfolger führten anschließend zu einem Eklat in der spanischen Nationalmannschaft, als Nationaltrainer Julen Lopetegui wenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft seinen Wechsel zu Madrid verkündete. Der spanische Verband war über die Verhandlungen nicht informiert gewesen und reagierte, indem er Lopetegui zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel entließ. Spanien scheiterte danach bereits im Achtelfinale an Gastgeber Russland.

Nun führt Lopetegui also die Königlichen an und erlebte gleich in seinem ersten Pflichtspiel einen kleinen Dämpfer: Im europäischen Supercup gegen Stadtnachbar und Europa-League-Sieger Atletico Madrid verlor Real 2:4 in der Verlängerung. Es war das erste Mal, dass Real aus einem Finale gegen Atletico nicht als Sieger hervorging. Das königliche Publikum ist sensibel und so steht Lopetegui bereits unter gehörigem Druck, wenn es am Wochenende zum Ligaauftakt gegen den FC Getafe geht. Auf Real kann man mit einer Quote von 1.18 setzen.

Während Real sich mit Abgängen (Ronaldo), Trainerwechsel (Zidane) und Gerüchten (Luka Modric zu Inter Mailand?) herumschlägt, herrscht bei den restlichen Topklubs geradezu entspannte Ruhe und Vorfreude. Atletico Madrid und der FC Barcelona haben beide bereits einen Pokal gewonnen (spanischer Supercup, bzw. europäischer Supercup), keinen Topspieler hergeben müssen und ihren Kader sinnvoll verstärkt. Barca verpflichtete unter anderem Malcom (Girondins Bordeaux, 41 Millionen Euro), Clement Lenglet (FC Sevilla, 35,9 Mio. Euro), Arthur (Gremio Porto Alegre, 31 Mio. Euro) und Arturo Vidal (FC Bayern, 18 Mio. Euro). Zudem bestärkte Ousmane Dembele mit einem guten Auftritt im Supercup die Hoffnungen, in seinem zweiten Jahr bei Barca endlich den Durchbruch zu schaffen. Die Katalanen spielen am Samstagabend mit einer Siegquote von 1.09 gegen Deportivo Alaves Sad.

Atletico Madrid hat mit Thomas Lemar (AS Monaco, 70 Mio. Euro) und Rodri (FC Villarreal, 20 Mio. Euro) zwei 22-jährige Talente in die spanische Hauptstadt gelockt. Zudem wurde mit Nikola Kalinic vom AC Mailand ein erfahrener Mittelstürmer verpflichtet. Die Rojiblancos beginnen ihre Ligasaison 2018/19 mit einer Auswärtspartie gegen den FC Valencia am Montagabend. Valencia wurde im vergangenen Jahr immerhin Vierter in der spanischen Meisterschaft und sammelte in 38 Spielen nur sechs Punkte weniger als Vizemeister Atletico.

Die Fans dürften also eine ausgeglichene Partie erwarten, in welche Atletico mit einer Siegquote von 2.55 geht und man auf Valencia mit einer Quote von 3.05 setzen kann.

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