Die Premier League 2018/19

Die Premier League geht in die Saison 2018/19 und mit ihr gibt es auch neue Gesichter auf den Trainerbänken einiger Klubs. Die neue Spielzeit startet am 10. August mit der Partie zwischen Meister Manchester United und Leicester City.

Seit dem Ende der vergangenen Saison haben vier Premier-League-Klubs auf dem Trainerstuhl rotiert. Chelsea hat einen Italiener durch einen anderen ersetzt. Bei Arsenal wurde die Post-Wenger-Ära eingeleitet, Everton hat Marco Silva anstelle von Sam Allardyce platziert und Manuel Pellegrini folgt auf David Moyes bei West Ham United und hat sogleich ein echtes Talent ins Team implementiert. Mehr dazu später.

Mit Sarri zurück zum Erfolg?

Nach Wochen zäher Verhandlungen ist es dem FC Chelsea schließlich gelungen, Maurizio Sarri aus seinem Vertrag beim SSC Neapel loszueisen. Sarri verspricht offensiven Fußball und damit eine ganz andere Spielweise, wie man sie von den Blues unter Conte gewohnt war. Während sich Chelsea in der abgelaufenen Saison mit einem fünften Platz zufriedengeben musste, kämpfte Neapel unter Sarri um die italienische Meisterschaft. Am Ende musste man sich allerdings Juventus Turin geschlagen geben.

Wenn es in der letzten Saison einen Moment gab, der sinnbildlich dafürsteht, warum Conte seinen Hut nehmen musste, dann war es die Partie gegen Manchester City im März. Vergessen sie alle anderen bezüglich seiner Entlassung angeführten Argumente. Die Tatsache ohne Stürmer zu spielen hatte zur Folge, dass Chelsea nach Abpfiff null Torschüsse und nur 28 Prozent Ballbesitz hatte.

Wie so oft, diktiert der Stil des scheidenden Managers oft das Profil seines Nachfolgers und Chelsea ist von einem Extrem zum anderen gegangen. Conte war zufrieden, wenn die Defensive sicher stand und sein Team einen direkten Konterfußball pflegte. Sarri dagegen will den Ball kontrollieren und den Gegner lieber durch tausend einzelne Nadelstiche zerlegen als durch einen einzigen Schlag.

Sarris Philosophie lässt sich am ehesten wohl noch mit der von Pep Guardiola vergleichen. Der Spanier war es auch, der den Italiener mit Lob überschüttete, als Manchester City in der vergangenen Saison gegen Napoli in der Champions League spielte. Wie auch Guardiola spielt Sarri mit einer hohen Linie, lässt aggressives Pressing bei eigenem Ballverlust spielen und will ein offensives Passspiel sehen. Wenn die Partie losgeht, sieht der Fußball seiner Teams eher wie ein Videospiel aus als das richtige Leben. Unter Sarri geht Chelsea mit einer Quote von 13.00 als ernstzunehmender Titelkandidat in die neue Premier-League-Saison.

Was ist der neue Wenger für einer?

Unai Emery wird die ehrwürdige Aufgabe zuteil, die Fußstapfen von Arsene Wenger bei Arsenal London zu füllen. In England ist Emery weniger bekannt, weil er nie wirklich als Aktiver auf der großen Bühne gespielt oder bisher in Großbritannien einen Klub trainiert hat. Wer also ist der neue Trainer der Gunners und was darf man ihm zutrauen?

Fußball ist praktisch in der DNA der Emerys. Sowohl Unai Emerys Vater als auch sein Großvater waren Torhüter. Vater Juan spielte für diverse spanische Klubs, überwiegend in der zweiten spanischen Mannschaft und sein Großvater Antonio spielte bei Real Union in Spaniens höchster Spielklasse. Sein Onkel Roma war als Mittelfeldspieler aktiv.

Emery trat seinen ersten Trainerjob beim damaligen Drittligisten Lorca Deportiva an, für den er selbst in über 30 Spielen als Mittelfeldspieler auf dem Feld stand, ehe ihn eine Knieverletzung im Alter von 32 Jahren dazu zwang, seine aktive Karriere zu beenden. In Folge übernahm er den Klub zu Saison 2004/05. Er führte den Klub zum Aufstieg und wechselte anschließend zu DU Almeria. Dort stieg er als Tabellenzweiter am Saisonende auf und belegte in der Folgesaison mit dem Klub den achten Tabellenplatz in der Primera Division.  2008 übernahm Emery den Trainerposten beim FC Valencia, wo es ihm in seiner vierjährigen Amtszeit in jeder Saison gelang, den Verein für die europäische Bühne zu qualifizieren. 2012 zog es ihn kurzzeitig zu Spartak Moskau und 2013 wieder nach Spanien zum FC Sevilla. Mit den Andalusiern holte er 2014 den Titel in der Europa League und wiederholte dieses Kunststück in den folgenden zwei Jahren. Emery ist damit bislang der einzige Trainer, der die Europa Leauge dreimal in Folge gewinnen konnte. Zur Saison 2016/17 übernahm der Spanier Paris Saint-Germain von Laurent Blanc. Der FC Arsenal geht unter Emery mit einer Titelchance von 23.00 in die neue Saison.

Angriff auf die Spitze

Marco Silvas Ernennung als neuer Everton-Trainer war der erste Indikator für einen bevorstehenden Umbruch bei den Toffees. Evertons Besitzer Farhad Moshiri entschied sich für den 40-jährigen Portugiesen, nachdem er zuvor im Oktober Ronald Koeman und am Ende der Saison Sam Allardyce entlassen hatte.

Silva hat bereits Premier-League-Erfahrung mit Hull City, die abgestiegen sind, und Watford, wo er einen hervorragenden Start hinlegte, ehe das Interesse Evertons im November dafür sorgte, dass Watford aus der Bahn geriet und Silva im Januar entlassen wurde.

Silva hat einen guten Ruf und dennoch bleiben Fragen offen, ob er die positiven Kritiken auch wirklich verdient hat. Sein Status ist größtenteils in Takt geblieben und das, obwohl er Hull 2016/17 nicht in der Premier League halten konnte. Hull ging nach der Niederlage gegen Crystal Palaca am letzten Spieltag unter, doch die meisten Beobachter legten es Silva positiv aus, dass der Mannschaft bis zum Ende die Treue hielt.

Die Ambitionen des Portugiesen sind unbestritten. Er und sein neuer Klub werden darauf hoffen, diese auch gemeinsam zu erfüllen. Eine Top-Sechs-Platzierung sollte möglich sein. Die Quote hierfür ist mit 4.50 angesetzt.

Pellegrini lockt Topspieler an

Felipe Anderson hat für die Rekordsumme von 38 Millionen Euro von Lazio Rom zu West Ham United gefunden. Ein Grund weswegen sich der hochveranlagte Brasilianer für die Londoner entschieden haben dürfte, ist sicherlich Uniteds neuer Trainer Manuel Pellegrini. Noch bei seiner Vorstellung versprach der Argentinier, einen starken Kader aufbauen zu wollen und Pellgrini hielt Wort. Über 100 Millionen Euro haben die Hammers in diesem Sommer bereits ausgegeben, unter anderem für Anderson und Dortmunds Andriy Yaromolenko. Zudem wurde Jack Wilshere und Ryan Fredericks ablösefrei verpflichtet. Pellegrini will mit den Hauptstädtern in diesem Jahr die Qualifikation für den europäischen Fußball schaffen. Auf ein Top-Sechs-Finish hält West Ham eine Quote von 11.00. Der 64-Jährige verfügt über reichlich Erfahrung, managte er doch bereits Real Madrid und Manchester City.

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