Bournemouth und Newcastle handeln klug

Lässt Chelseas Taktik Higuain scheitern?

Jedes Jahr im Januar sind die Foren und Gazetten gefüllt mit jeder Menge Transfergerüchten. Am Ende aber kommen meist nur eine Handvoll zustande. Das war in diesem Jahr nicht anders. Sicherlich, die Klubs arbeiten bis zur letzten Minute daran, ihre gewünschten Transfers zu verwirklichen, um ihre Chancen auf einen erfolgreichen Saisonabschluss zu verbessern. Und einige leisteten dabei ganze Arbeit.

In der englischen Premier League war es der FC Chelsea, der wohl für Schlagzeilen sorgte.

Bekommt Higuain genug Chancen?

Schon am 2. Januar gaben die Blues die Verpflichtung von Christian Pulisic von Borussia Dortmund bekannt. Doch die Londoner liehen den US-Amerikaner umgehend wieder an den Bundeslig-Spitzenreiter aus und dürfen sich somit erst im Sommer über die Dienste des Offensivspielers freuen. So gesehen war die Verpflichtung von Gonzalo Higuain das absolute Highlight in diesem Winter.

Maurizio Sarris mangelndes Vertrauen in Alvaro Morato führte dazu, dass sich der Spanier Ateltico Madrid anschloss. Für ihn wechselte Higuain auf Leihbasis vom AC Mailand an die Stamford Bridge. Zweimal zog sich der Argentinier bereits das Trikot der Londoner über, mit seinem ersten Treffer wollte es allerdings bislang noch nicht klappen. Vor allem bei der 0:4-Niederlage am Mittwoch in Bournemouth wirkte er verloren, was mitunter daran lag, dass er von seinen Mitspielern zu wenig Unterstützung erhielt.

Sarri wollte Higuain unbedingt, doch wird er auch einen Weg finden, den Stürmer ins Spiel der Blues zu integrieren? Und wird es den Blues gelingen, die Quote von 1.66 auf einen Platz in den Top-Vier zu rechtfertigen?

Das Higuain über einen Torinstinkt verfügt, der seinesgleichen sucht, ist unumstritten. Der 31-Jährige erzielte einmal 36 Tore in einer einzigen Serie-A-Saison. Doch wenn Willian und Pedro im Sommer womöglich die Blues verlassen, könnte das auch bedeuten, dass er nicht die Torvorlagen bekommt, die er für sein Spiel benötigt.

Suarez – Nicht das, was Arsenal braucht

Arsenal musste sich in dieser Saison mit zahlreichen Verletzungssorgen im Defensivbereich herumschlagen. Unai Emery mangelte es zeitweilen an Innenverteidigern. Umso überraschender war es, dass Denis Suarez vom FC Barcelona im Winter der einzige Name war, der mit den Nord-Londonern in Verbindung gebracht wurde.

Der Mittelfeldspieler war bei Emerys Europa-League-Erfolg mit Sevilla in der Saison 2014-15 mit dabei und ist dem Trainer daher bestens bekannt.

Suarez wird Arsenal sicherlich eine Unterstützung sein, doch kann sein Talent auch die Vakanz in der Defensive kompensieren, um Arsenals Hoffnungen auf einen Top-Vier-Platz (3.25) zu erfüllen?

Wichtige Verstärkungen für die Cherries

Bournemouth hat in diesem Transferfenster kluge Entscheidungen getroffen. Jermain Defoe verließ den Verein auf Leihbasis zu den Glasgow Rangers, doch es sind die Neuzugänge, die sich auf lange Sicht bezahlt machen könnten.

Während Dominic Solanke und Chris Mepham möglicherweise noch bis nächste Saison warten müssen, ehe sie zum Stammpersonal der Cherries zählen, könnte Nathaniel Clyne sofort zur Stammkraft werden.

Der 14-malige englische Nationalspieler, der von Tabellenführer FC Liverpool kam, hatte in der Vergangenheit seine Verletzungsprobleme, machte aber jüngst beim 4:0-Erfogl über den FC Chelsea eine starke Figur.

Der Sieg bescherte Bournemouth den zehnten Tabellenplatz. Und ohnehin gelten die Cherries mit einer Quote von 1.71 als einer der Favoriten auf einen Platz in der Tophälfte in der Premier League. Daher ist es auch keine Überraschung, wenn das Team von Eddie Howe die Siegchance von 2.35 am Samstagabend gegen Abstiegsaspirant Cardiff rechtfertig.

Newcastle leistet ganze Arbeit

Ganze 14 Jahre ließ sich Newcastle Zeit, um den eigenen Transferrekord zu brechen. Jüngst aber war es soweit und die Magpies überwiesen satte 24 Millionen Euro für den paraguayischen Spielmacher an MLS-Klub Atlanta United.

Auch Linksverteidiger Antonio Barreca stellt eine dringend benötigte Verstärkung da, aber Almiron könnte zweifelsfrei der schmerzlich vermisste Ideengeber sein. Allerdings hat der Paraguayer noch keine Spielberechtigung erhalten und wird demzufolge am Samstag gegen Tottenham noch nicht zum Einsatz kommen.

Mit dem zweimaligen MLS-Star in ihren Reihen steigt die Chance (19.00) der Magpies, die Saison auf einem Top-Ten-Platz abzuschließen.

Der 24-Jährige ist ein variabel einsetzbarer Offensivspieler, an dem Newcastle-Trainer Rafael Benitez bereits seit geraumer Zeit interessiert ist. Seine Verpflichtung könnte den Verein nicht nur in der Tabelle nach oben bringen, sondern auch Benitez Aussicht auf einen langfristigen Verbleib in Newcastle verbessern.

Transferverlierer PSG

Auch der französische Spitzenklub Paris St-Germain hatte sich für das Transferfenster einiges vorgenommen. Am Ende aber konnte man sich nur einen von zwei erhofften Mittelfeldspielern sichern.

Leandro Paredes, der auch mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht wurde, wechselt von Zenit St. Petersburg in den Parc de Princes und könnte sich als wichtige Ergänzung erweisen.

Der eigentliche Verteidiger Marquinhos war oft gezwungen, im defensiven Mittelfeld auszuhelfen. Es war also ein Muss einen Spieler wie Paredes zu holen.

Die Pariser halten eine Quote von 8.00 auf ihren Traum, den Gewinn der Champions League. Doch ohne den verletzten Neymar könnte bereits im Achtelfinale gegen Manchester United Schluss sein.

Zwar wurde mit Paredes ein starker Mann verpflichtet, dennoch könnte dies nicht genug für die Männer von Thomas Tuchel sein, den ganzen Weg bis in Endspiel zu machen.

Ober der 24-Jährige über genug Qualität verfügt, die wiedererstarkten Red Devils aufzuhalten, wird sich zeigen.

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