Am Samstag steigen in Sofia Kubrat Pulev und Hughie Fury in den Ring. Der Sieger wird IBF-Pflichtherausforderer von Titelträger Anthony Joshua. Beide rangieren neben Alexander Povetkin hinter Joshua. Da der Russe aber jüngst gegen den Champion verloren hat, wird nun der nächste Herausforderer zwischen dem Bulgaren Pulev und dem Briten Fury ermittelt.

Für Lokalmatador Pulev ist es der dritte Versuch, um den Titel im Schwergewicht zu boxen. Den Titel International-Titel im IBF konnte Pulev durfte er einige Zeit sein Eigen nennen und bekam schließlich im November 2014 in Hamburg die Möglichkeit gegen Wladimir Klitschko um den WM-Titel zu kämpfen. In der fünften Runde wurde er von Klitschko allerdings auf die Bretter geschickt. Seine zweite Chance auf den Titel ließ Pulev ungenutzt. Den für Ende Oktober 2017 angesetzten WM-Fight gegen Joshua musste er drei Wochen vorher platzen lassen, da er sich im Training eine Verletzung zugezogen hatte. Für ihn stieg Carlos Takam in den Ring, der gegen Joshua zumindest bis in die zehnte Runde kam, ehe er TKO ging. Nun also folgt im Alter von 37 Jahren Pulevs dritter Versuch einen Titel-Fight zu ergattern. Dafür muss er allerdings am Samstag in Bulgariens Hauptstadt Hughie Fury bezwingen.

Auch Fury hatte bereits eine Chance auf einen Weltmeistergürtel. Er kämpfte bereits am im September des vergangenen Jahres gegen Joseph Parker um den WBO-Titel. Allerdings musste er sich dem Neuseeländer nach Punkten geschlagen geben, gab aber dennoch eine gute Figur ab. Seither stieg er nur ein einziges Mal in den Ring und besiegte im Kampf um den britischen Schwergewichtstitel seinen Landsmann Sam Sexton.

Nicht nur wegen des möglichen WM-Kampfs ist das Duell zwischen Fury und Pulev richtungsweisend. Denn gerade der Brite müsste im Falle einer Niederlage noch einmal länger auf einen WM-Fight warten. Doch mit 24 Jahren hat Fury noch alle Zeit der Welt. Bei Pulev dagegen tickt die Uhr. Unterliegt er gegen den Briten, könnte es das für ihn auf der großen Box-Bühne gewesen sein.

Da Pulev selbst Veranstalter ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass er enge Runden zugesprochen bekommt. Fury tut also gut daran, von Beginn an keine Runden zu verschenken. Beide Boxer werden wohl versuchen auf Deckungsfehler des Anderen zu warten und sich wohl über weite Strecken des Kampfes mit dem Jab vorarbeiten.

Pulev hat seit seiner Niederlage gegen Klitschko fiel versucht, um seine Karriere wieder in Schwung zu bringen. Seitdem hat die Cobra in Deutschland noch dreimal gekämpft und zweimal mit Punkten und einmal mit einem KO gewonnen. Nachdem Pulev seine Basis in seine Heimat Sofia verlegt hat, zwang er sogar Samuel Peters in den Ruhestand. Fury konnte im Mai 2018 einen deutlichen Sieg über seinen Landsmann Sam Sexton verzeichnen. Das TKO hat seinen Ruf als starker Puncher noch mehr zementiert.

Fury hat definitiv noch eine große Zukunft im Boxsport vor sich, während sich Pulev im Schwergewicht eher als Türöffner, denn als richtiger Titelherausforderer erwiesen hat. Daher glauben wir, dass der Brite aus diesem Kampf als Sieger hervorgeht. Wir tippen daher auf einen Sieg von Fury und glauben, dass er Pulev vorzeitig auf die Bretter schickt. Tipp: Sieg Fury.

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