Am Dienstag beginnt in York mit dem ersten Triple-Crown-Event die britische Snooker-Meisterschaft. Ronnie O´Sullivan gilt als amtierender Titelverteidiger mit einer Quote von 4.00 als Favorit. Kein Wunder, hat der Altmeister doch im Vorjahr seine insgesamt 18. Meisterschaft gewonnen und damit den Rekord von Stephen Hendry eingestellt. Allerdings muss sich „The Rocket“ auf dem Weg zu Titel Nummer 19. einigen kniffligen Aufgaben stellen.

Formstarker Trump – Ein echter Konkurrent

Als Judd Trump 2011 die Weltbühne des Snooker betrat und sogleich das Finale der Weltmeisterschaft erreichte, wurde er bereits als legitimer Nachfolger Sullivans gefeiert. Allerdings sind die Dinge seither nicht ganz nach Plan gelaufen. Obwohl er einst die Weltrangliste anführte hat er nur eine einzige UK-Meisterschaft auf dem Konto (2011). Zwar konnte Trump 2015 abermals in Finale einziehen, kam aber nicht über die dritte Runde hinaus. Dies könnte sich in diesem Jahr aber möglicherweise ändern. Mit einer Quote von 8.00 rechnen nicht wenige Experten damit, dass er diesmal den ganzen Weg bis zur Trophy im Barbican Center gehen wird.

Trump erlebte zwar einen gemischten Start in die Saison, schaffte es jedoch Anfang des Monats auf den ersten Rang bei den Northern Ireland Open. Der „Juddernaught“ besiegte dabei O`Sullivan mit 9-7 in einem hochklassigen Finale und verlor in Belfast in insgesamt sieben Spielen nur 17 Frames. Dieser Sieg dürfte dem 29-Jährigen möglicherweise das nötige Selbstvertrauen gegeben haben, um den UK-Titel zu holen.

Trump wurde in die gleiche Gruppe wie O´Sullivan gelost. Daher besteht eine gute Chance, dass er bereits vor dem Finale auf den Titelverteidiger trifft. Der Weltranglisten-Fünfte Trump hat einen vergleichsweise recht einfachen Weg bis zum Viertelfinale. Einzig allein die Nummer zwölf Ryan Day könnte Trump in dieser Phase gefährlich werden.

Allen kann es weit bringen

Bei seinem Heimturnier schied Mark Allen bereits in der ersten Runde aus. Mit einer starken Leistung in York kann er allerdings die Pleite bei den Northern Ireland Open vergessen machen. Der amtierende Masters-Champion gewann zu Beginn der Saison mit der internationalen Meisterschaft in China den bislang zweitgrößten Erfolg seiner Karriere und hat bei der UK-Meisterschaft 2011 bereits den zweiten Platz erzielt. Allen hält eine Quote von 3.75 auf den Einzug ins Viertelfinale in York und obwohl Mark Williams gefährlich werden könnte, erscheint dieser nach seinem beeindruckenden Auftritt in Daqing im ersten Major des Jahres als guter Tipp. Der Nordire hält eine Quote von 11.00 auf das Erreichen des Finals.

Mögliche Überraschung in der ersten Runde

In der ersten Runde könnte es einige Überraschungen geben. So zum Beispiel lohnt sich bei einer Quote von 3.65 auf einen Sieg des Chinesen Chen Zifan über Michael Holt zu tippen. Holt war in dieser Saison noch bei keinem Turnier über die erste Runde hinausgekommen. Chen dagegen gelang es in Nordirland einen Erfolg gegen den Weltranglisten-Sechsten Barry Hawkins zu erzielen.

Eden Sharav kann ebenfalls für eine Überraschung sorgen, wenn er mit einer Siegchance von 2.24 gegen Akani Songsermsawad antritt und Routinier Jimmy White kann möglicherweise mit einem Erfolg über den Thailänder Thepchaiya Un-Nooh bei einer Quote von 3.45 die Zeit zurückdrehen.

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