Druck auf Co-Gastgeber – Europäische Rivalen lauern

Am Donnerstag startet die Handballweltmeisterschaft. 24 Nationen kämpfen dabei um internationalen Ruhm. Zum ersten Mal wird die WM in zwei Ländern ausgetragen. Die Gastgeber Dänemark und Deutschland haben sich bestens vorbereitet und wollen sich beim Heimspektakel mit guten Leistungen alle Ehre geben. Die Dänen gelten mit einer Quote von 3.00 als der Topfavorit auf den Titel. Der amtierenden Champion Frankreich hält eine Quote von 3.50 auf eine erfolgreiche Titelverteidigung und Co-Gastgeber Deutschland geht mit einer Titelchance von 6.00 in den Wettbewerb.

Kann der Co-Gastgeber den Heimvorteil nutzen?

Dänemark war schon so oft ganz nah dran sich die WM-Krone aufzusetzen. Bei 22 Teilnahmen schafften es die Skandinavier immerhin dreimal auf den zweiten Platz. Für das oberste Podest auf dem Siegertreppchen reichte es indes nie. 2016 konnten die Dänen Gold bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das bedeutet aber auch, dass die aktuelle Mannschaft vielleicht ihre beste Zeit schon hinter sich hat.

Die Halbfinal-Niederlage gegen Nachbarland Schweden bei der Europameisterschaft war ein Schock. Kann sich Dänemark bei der Heim-WM davon erholen? Mit einer Quote von 1.30 sind sie der Favorit auf den Gruppensieg in der Gruppe C. Mit Norwegen haben die Dänen nur einen Gegner in der Vorrunde, der ihnen Probleme bereiten könnte. Mit Mikkel Hansen haben sie zudem den Welt-Handballspieler des Jahres in ihren Reihen, der mit einer Quote von 5.50 beste Chancen hat, bei dieser WM zum Top-Torjäger zu werden.

Co-Gastgeber Deutschland konnte sich 2007 auf heimischen Boden die WM-Krone aufsetzen. Trainer Christian Prokop hat davon gesprochen, dass sein Team diesmal eine ähnliche Atmosphäre schaffen möchte, wie jenes, das für einen der größten Erfolge der deutschen Handballer gesorgt hat.

Seit dem Gewinn der Europameisterschaft 2016 hat sich am Kader der Deutschen wenig geändert, außer dass es an Konstanz mangelt. Prokop hat dennoch auf große Veränderungen verzichtet, da er der Meinung ist, dass sich die Erfahrung seines Teams im Wettbewerb bezahlt machen wird.

Die Qualifikation für die K.o.-Runde sollte kein Problem darstellen, schließlich gibt es mit Frankreich nur einen einzigen wirklichen Rivalen. Deutschland hält eine Quote von 2.55 auf den Gruppensieg in Gruppe A.

Mit Flügelspieler Uwe Gensheimer haben die Deutschen bei einer Quote von 6.00 einen echten Anwärter auf den Torjägerkönig, während Torhüter Andreas Wolf sich in der Blüte seine Karriere befindet und für jeden gegnerischen Angriff eine schier unüberwindbare Hürde darstellt.

Gensheimer sagte jüngst, dass die Probleme, die das Team in der Vergangenheit hatte, längst bewältigt wurden und man nun „voller Optimus“ ins Turnier starte. Zwar sind die Deutschen nicht der Spitzenfavorit, doch zwei der bisherigen drei WM-Titel konnte man auf heimischen Boden gewinnen. Und wer weiß, vielleicht kommt es erneut zu einer Überraschung.

Mit Frankreich ist immer zu rechnen

Frankreich ist eine Sport-Nation und mit so viel Sport zur Auswahl, hat es einige Zeit gedauert, ehe man sich zur Handball-Macht gemausert hat. Doch es hat einen Grund waren Frankreich jetzt von der Sportjournalie als „Les Experts“ betitelt wird: die Franzosen gewannen sowohl in Peking als auch in London Olympisches Gold und konnte auch vier der letzten fünf Weltmeisterschaften gewinnen.

Die Halbfinal-Niederlage im letzten Jahr gegen Spanien war beinahe ein Novum. War es doch erst die fünfte Niederlage bei 22-Titelkämpfen. Und die Tatsache, dass sie mit einer Quote von 1,45 als Favorit in einer Gruppe mit Deutschland auf den Gruppensieg gelten, zeigt ihre Klasse.

Spanien hat den dritten Titel im Visier

Der amtierende Europameister Spanien hat blutgeleckt und will sich die Krone aufsetzen. Nach dem EM-Titel-Sieg in Kroatien sind die Hoffnungen auf der iberischen Halbinsel groß. Spaniens Chance auf den Titel steht bei 6,50. Nach vier Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen hatten die Spanier im vergangenen Jahr erstmals europäisches Gold geholt. An Selbstvertrauen wird es dem aktuellen Team also nicht mangeln.

Interessant dürfte es auch werden, zu sehen, wie Ägypten bei dieser WM abschneidet. Die Nordafrikaner tragen die WM 2021 aus und werden sich sicherlich von ihrer besten Seite präsentieren wollen. Die Niederlage gegen Tunesien bei der letztjährigen Afrikameisterschaft dazu geführt haben, dass die Pharaonen in Dänemark und Deutschland auf Wiedergutmachung aus sind. Zwar ist Tunesien mit 1.52 der Favorit darauf, das beste afrikanische Land bei dieser WM zu sein, doch mit 2.50 haben auch die Ägypter beste Chancen, als bester afrikanischer Teilnehmer abzuschneiden.

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