Top-Fight im Cruisergewicht – Bellew fordert Usyik heraus

Am Samstag steigen Oleksandr Usyk und Tony Bellew in den Ring. Usyk verteidigt dabei seine Gürtel im Cruisergewicht der Verbände IBF, WBA, WBC und WBO in der Manchester Arena in Manchester, England.

Usyk geht als Titelverteidiger favorisiert in den Ring. Ohnehin gilt der Ukrainer als einer der besten Pound-for-Pound-Boxer in seiner Gewichtsklasse. Bellew dagegen hat seit über zwei Jahren keinen Kampf mehr im Cruisergewicht absolviert, nachdem er zweimal im Schwergewicht gegen David Haye angetreten war.

Usyk boxte sich bislang ohne größere Probleme durch die World Boxing Super Serie. Er schlug unter anderem Marco Huck, Mairis Briedis und Murat Gassiev und schnappte sich nicht nur die Muhammad Ali Trophy sondern krönte sich nebenbei noch zum ersten Titelträger aller Verbände.

Bellew hat im Mai 2016 den vakanten Titel der WBC gewonnen, nachdem er Ilunga Makabu in der dritten Runde auf die Bretter geschickt hatte. Im darauffolgenden Oktober gewann er gegen BJ Flores. Danach wagte er den Sprung ins Schwergewicht und fügte Haye zweimal hintereinander eine Niederlage zu und sagte im Anschluss, dass er für ein entsprechendes Angebot ins Cruisergewicht zurückkommen würde. Das scheint mit Usyk nun gekommen zu sein.

Für Usyk waren die letzten beiden Kämpfe gegen Brieis und Gassiev schon etwas schwerer. Doch Bellew ist noch einmal eine andere Nummer, verfügt er doch über weit mehr Talent als Brieis und wahrscheinlich auch als Gassiev. Doch wie auch gegen Brieis und Gassiev muss Usyk gegen Bellew ähnlich taktieren. Das heißt er muss schnell in den Kampf kommen und aggressiv sein. Der 31-Jährige befindet sich in der Höhle des Löwen, denn Manchester ist Bellews Wohnzimmer. Ein schneller Start würde dazu führen, dass die Zuschauer nicht mehr in den Kampf einsteigen und Bellew zu einem zusätzlichen Schub verhelfen. Usyk muss seinen Jab, wann immer es auch möglich ist, zum Einsatz bringen. Er hat einen Vorteil bei der Schlagdistanz und es bleibt ihm somit erlaubt, zu bestimmen, wohin der Kampf führt.

Bellew hat alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Dies wird der letzte Kampf seiner Karriere sein. Er kann in den Ring steigen und seinem Gefühl folgen. Wohl aber wird es wie gegen Haye machen und Power-Punches setzen, um Usyk wissen zu lassen, dass da ist.

Der Engländer muss sich allerdings selbst beweisen, dass er auch nach dem Gewichtsverlust für das Cruisergewicht, noch über die nötige Power verfügt. Bellew wechselte von leichtem Schwergewicht zu Cruisergewicht, dann zurück ins Schwergewicht und nun wieder zurück ins Cruisergewicht. Bellew traut sich viel zu. Zuerst ins Schwergewicht zu wechseln, um Haye herauszufordern und nun zurückzukommen, um gegen einen der besten der Welt zu boxen, erfordert Mut. Doch vielleicht kümmert sich der Engländer einfach nicht um die Konsequenzen, da er ohnehin ab Sonntag im Ruhestand ist.

Den Fakt ist, Usyk ist der talentiertere Boxer und sollte am Ende gewinnen. Auch wenn der Kampf wohl über die volle Zeit gehen und sich Bellew seine Lorbeeren verdienen wird. Tipp: Sieg Usyk nach 10-12 Runden (Quote: 7:00)

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