British Open – Vorschau

British Open

Das unvorhersehbarste der vier großen Majors im Golfsport sind in aller Regel die British Open. Noch dazu findet der Wettbewerb in diesem Jahr auf einem der schwierigsten Kurse der Welt statt.

Die British Open sind die ältesten und damit prestigeträchtigsten Meisterschaften des Golfsports. In dieser Woche beginnt die 147. Austragung. Kein Golfturnier ist vom Wetter mehr betroffen als die British Open. Wenn Sie schon einmal in England, insbesondere in Schottland waren, dann wissen Sie welche Bedingungen die Golfer auch im Sommer dort vorfinden können. Die diesjährige Austragung findet in Carnoustie in Schottland statt, das von vielen als „Car-Nasty“ bezeichnet wird. Dieses Jahr ist es für schottische Verhältnisse ungewöhnlich trocken, somit ist der Kurs fast braun gebacken. Die Spieler schlagen während des Trainings aktuell an die 400-Meter-Marke, weil die Bälle im Grunde auf Beton rollen und somit weiter als auf gewohntem Grün. Sie brauchen also viel Glück, um einen Ball auf dem Grün zu halten.

Die bislang denkwürdigsten Britsh Open in Carnoustie fanden 1999 statt, als der Franzose Jean van de Velde im Begriff war das Turnier zu gewinnen, am Finaltag aber aus unerfindlichen Gründen ein fatales Triple-Bogey ablieferte. Van de Velde zeigte sich im Anschluss wenig erbost über diese golferische Katastrophe und machte sich sogar lustig darüber. Infolge wurde er zum Helden aller Amateurgolfer und genießt bis heute eine große Popularität.

In diesem Jahr dürfen sich wieder die üblichen Verdächtigen zum Kreis der Favoriten zählen. Ganz vorne natürlich die Nummer eins der Welt, Dustin Johnson. DJ, peilt mit einer Quote von 13.00 seinen ersten Open-Champion-Ship-Titel an. Sein bislang bestes Ergebnis war ein zweiter Platz 2011 hinter Darren Clarke. Johnson zählt zweifelsfrei zu den besten Golfern auf dem Planeten. Dafür steht, dass der US-Amerikaner drei aufeinanderfolgende US Open gewinnen konnte, eher er letztes Jahr in Erin Hills den Cut verpasste. In diesem Jahr spielte er sich in Shinneock Hills bis auf den dritten Platz vor. Die Dauer, in welcher er sich an der Spitze der Weltrangliste hält, ist beachtlich. Doch es ist schon erstaunlich, dass sein letzter Sieg bei einem Major bereits zwei Jahre her ist.

Neben Johsnon ist Rory McIlroy mit einer Siegchance von (17.00) das zweitheißeste Eisen auf Grün. Er hat sein Puttspiel extrem verbessert und der Nordire stellte zuletzt unter Beweis, dass er noch immer in der Lage ist, gegen Ende eines Turniers starke Leistungen abzurufen. Sinnbildlich hierfür sein Endspurt in Bay Hill, als er auf fünf seiner letzten sechs Löcher Birdies schlug und sich so vom restlichen Feld absetzte. Bei den US Open lief es für ihn allerdings weniger erfolgreich. Bereits in der ersten Runde musste McIlroy die Heimreise antreten.

Jordan Spieth geht als amtierender Titelverteidiger aufs Grün. Der Texaner spielt eigentlich immer eine Rolle bei großen Turnieren, völlig egal, wie er sich zuvor präsentierte. Bei Majors ist Spieth in der Lage sein volles Potential abzurufen. Bei den US Open aber lief es für ihn ähnlich wie für McIroy allerdings nicht nach Maß. Trotzdem zählt er gerade als Titelverteidiger mit einer Quote von 17.00 als Mitfavorit, selbst wenn er einen Putt aus weniger als 30 Zentimetern verpasst.

Justin Rose wäre wohl als haushoher Favorit in die British Open gegangen, hätte das Major im Januar stattgefunden. Rose landete in zehn aufeinanderfolgenden Turnieren in den Top Ten und ging dabei dreimal als Sieger hervor. Sein jüngster Erfolg beim Colonial und die Tatsache, dass er auch bei den US Open eine gewichtige Rolle spielte, bescheren ihm eine Turniersiegerquote von 17.00.

Der beständigste Golfer auf der Tour ist Rickie Fowler. Im April schrammte er dazu haarscharf an seinem ersten Major-Titel vorbei. Sollte es bei den British Open damit klappen, ist hierfür eine Quote von X angesetzt.

 

Tommy Fleetwood holte sich bei den US Open in diesem Jahr sensationell den zweiten Platz hinter Brooks Koepka. Aktuell steht seine Quote auf den Turniersieg bei 21 und damit gilt er als Geheimfavorit. Allerdings lässt sein Puttspiel noch zu wünschen übrig.

Tiger Woods geht mit einer soliden Kurs-Bilanz in Carnoustie aufs Grün. Ein siebter Platz 1999 und ein zwölfter Platz 2007 hat der US-Amerikaner auf der Habenseite. Er reist nach Schottland mit drei Top-Fünf-Platzierungen im Gepäck an, inklusive einem vierten Platz zuletzt beim Quicken Loans National. Seine Quote auf den Turniersieg steht bei 26.00.

Ein anderer, der in Carnoustie für Überraschungen sorgen könnte, ist Justin Thomas. Thomas konnte in diesem Jahr bereits ein paar Siege auf der PGA Tour einfahren und konnte bis auf zwei Turniere bei allen anderen Wettbewerben in den Top 25 landen. Er schlägt in Schottland mit einer Turniersiegerchance von 26.00 auf.

Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer hat mit 126.00 lediglich eine Außenseiterchance auf seine zweite Major-Trophy. Kaymer profitiert von seinem Major-Sieg 2014 bei der US Open und ist damit noch bis Ende 2019 für alle Major-Turniere gesetzt. Der 33-Jährige muss gleich am ersten Tag ran und das in aller Früh um 07:35 Uhr. In Gruppe eins gehen an seiner Seite der Schotte Sandy Lyle, Open-Championship-Sieger von 1985, und der Engländer Andy Sullivan an den Start.

Die Löcher an denen die British Open in diesem Jahr entschieden werden könnten, sind die letzten drei. Das 16. ist ein riesiger Par-3, der sich an die 250 Meter streckt. Das 17. ist ein schwieriger Par-4, bei der die Spieler die Platzierung des Tee genau überlegen müssen, um den winden Burry Burn zu vermeiden, einen kleinen Fluss, der sich durchs Grün schlängelt. Das 18. Loch, ist das wohl schwierigste. Links lauert der Burn und rechts der Abschlag. Out-of-Bounds lauern alle auf der linken Seite, Bunke schützen die rechte. Kurz vor dem Grün lauert erneut Burry Burn. In der Vergangenheit verzweifelte hier schon viele Golfer und dazu wird es auch in diesem Jahr kommen.

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