US Open – Vorschau

US Open

Zum ersten Mal im Jahr 2018 sind Rafael Nadal, Roger Federer, Novak Djokovic, Andy Murray und Stan Wawrinka gemeinsam bei einem Grand Slam vertreten. Und bis auf Murray befinden sich alle in bester Gesundheit. Die großen Drei, Nadal, Federer und Djokovic haben die ersten drei Majors des Jahres gerecht untereinander aufgeteilt. Kann irgendjemand das Trio stoppen? Hier ist ein Überblick was wir bei den US Open erwarten können.

Rafael Nadal geht in New York nicht nur als Nummer eins der Welt an den Start, sondern auch als amtierender Titelverteidiger. Und die Vorzeichen für eine erfolgreiche Titelverteidigung könnten nicht besser stehen. Gerade erst hat der Mallorquiner seinen ersten Hartplatz Masters 1000 seit fünf Jahren gewonnen. Der Turniersieg in Toronto reicht aus, um seine Favoritenrolle zu untermauern. Mit einer Quote von 3.30 hat Djokovi die Nase im Titelrennen zwar vorn. vorn. Doch Nadal, dessen Quote auf den Titel bei 3.85 liegt, hat, soweit es um die Auslosung geht, die etwas leichtere Aufgabe vor sich.

Während Djokovic in Federers Viertel landete, scheint Nadal einen leichteren Weg ins Finale zu haben. Nadal wird gegen seinen alten Freund und Davis-Cup-Teamkollegen David Ferrer antreten. Erst in der dritten Runde dürfte auf Nadal mit Karen Khachanov ein härteres Duell erwarten. Der junge, schlagkräftige Russe hat Nadal in Toronto bereits am Rande einer Niederlage und drängt auf einen Sieg gegen den Altmeister.

Den zweithöchsten Setzwert im ersten Quartal hat Kevin Anderson. Er ist einer der talentiertesten Spieler in der Auslosung. Als Open-Vorjahresfinalist und Finalist in Wimbledon im letzten Monat verlor Anderson sowohl gegen Nadal als auch gegen Djokovic in einem Major-Endspiel. Sollte er wieder weit kommen und auf einen Topspieler treffen, dürfte er nun über die nötige Erfahrung verfügen, um ein anderes Ergebnis zu erzielen.

Im zweiten Viertel findet sich mit Juan Martin del Potro ein Spieler wieder, der bereits gezeigt hat, dass er es mit den ganz Großen aufnehmen kann. In Indian Wells hat er gegen Federer gewonnen und bei den French Open und Wimbledon ist er ins Halbfinale beziehungsweise Viertelfinale eingezogen. Zudem gilt New York als sein Lieblings-Grand-Slam. Aber nachdem er in Toronto ausgeschieden ist und in Cincinnati gegen David Goffin verloren hat, scheint der Argentinier nicht ganz die Form wie noch Anfang des Jahres zu haben.

Aber Delpo hat die Open schon einmal gewonnen und die Auslosung gibt ihm eine gute Chance, noch einmal weit zu kommen. Er wird auf einen Qualifikanten antreten und der erste gesetzte Spieler auf den er treffen könnte, ist Fernando Verdasco und sein Gegner im Viertelfinale könnte möglicherweise Grigor Dimitrov sein. Aber schon in der dritten Runde droht ein Duell mit Murray, während Wawrinka zum Auftakt auf Dimitrov trifft und so im Viertelfinale Delpo herausfordern könnte. Juan Del Potro hält eine Quote von 13.00 auf den Gesamtsieg in New York.

Wie auch Del Potro wird Alexander Zverev nicht mit ganz so viel Dampf wie erhofft nach New York kommen. Während er im Mai mit Madrid ein Masters gewann und im Sommer einen Triumph auf Hartplatz bei den Citi Open feiern konnte, musste er sich bei seinen letzten zwei Turnierteilnahmen überraschend Tsitsipas und Robin Haase geschlagen geben. Auf der anderen Seite könnte ihm sein neuer Trainer Ivan Lendl den nötigen Aufschwung geben, um endlich sein erstes Major zu gewinnen. Die Quote hierfür steht bei 10.00. Die Auslosung spielt ihm dabei in die Karten. Denn die ersten zwei gesetzten Spielern denen er gegenüberstehen könnte, sind entweder Filip Krajinovic in der dritten Runde und Diego Schwartzman oder Kei Nishikori in der vierten Runde.

Im Viertelfinale könnte Zverevs Gegner Marin Cilic sein. Der Open-Sieger von 2014 erreichte bei den Australian Open im Januar das Finale und sah sich damit einem guten Jahr gegenüber. In Wimbledon aber scheiterte der Kroate früh. Cilic hat bei den Open allerdings eine gute Auslosung erwischt. Der erste gesetzte Spieler dem er gegenüber stehen könnte, ist Adrian Mannarino.

Bei den Frauen gibt es eine klare Favoritin. Simona Halep die topgesetzte French-Open-Siegerin scheint die Favoritenrolle mit einer Titelchance von 7.50 in Flushing Meadows verdient zu haben.

Nach ihrem Turniersieg in Montreal und nachdem sie sieben Tage später in Cincinnati fast noch einen weiteren gewonnen hat, wird Halep die Spielerin sein, die es in New York zu schlagen gilt. Das einzige Problem ist nur, dass es ziemlich viele Spielerinnen gibt, die in der Lage sind, sie zu schlagen. Und die meisten sind bei der Auslosung ausgerechnet in ihrer unmittelbaren Nähe gelandet.

Das beginnt bereits in Haleps Auftaktpartie, wo Kaia Kanepi auf sie warten und geht weiter mit einem möglichen Drittrundenspiel gegen die noch schlagkräftigere Anastasia Pavlyuchenkova. Aber die Gefahr nicht in der dritten Runde beträchtlich zu. Dort trifft Halep entweder auf Serena oder Venus Williams. Und dann droht ein Viertelfinale gegen Karolina Pliskova, Garbine Muguruza oder Ash Barty.

Mit einer Quote von 26.00 hat Kiki Bertens allerdings ebenfalls beste Chancen ihren ersten Major-Titel zu holen. Sie hat ein beeindruckendes Jahr hinter sich. In Wimbledon zog sie ins Viertelfinale ein und bei ihrem Turniersieg in Cincinnati schalte sie vier Top-Acht-Spielerinnen aus. Es war ihrer zweiter WTA-Titel in diesem Jahr auf amerikanischen Boden.

Auch mit Angelique Kerber ist zu rechnen. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin aus Kiel braucht niemanden zu fürchten. Kerber hat vor zwei Jahren bereits in Flushing Meadows gewonnen und konnte Serena Williams beriets in zwei von drei Major-Finalen bezwingen. Die 30-Jährige konnte in den allen drei bisherigen Grand Slams in diesem Jahr mindestens ins Viertelfinale einziehen und als amtierende Wimbledonsiegerin zählt sie mit einer Quote von 8.50 in New York ohnehin zu den Favoritinnen.

Niemand aber braucht denken, dass die Zeit von Serena Williams vorbei ist. Ihr Erstrunden-Aus in San Jose und ihre Zweitrunden-Pleite in Cincinnati geben vielleicht Anlass dazu, doch es ist vielmehr so, dass die 36-Jährige sich nurmehr auf Major-Turniere konzentrieren zu scheint. Sie braucht nur noch einen einzigen Major-Titel, um mit Margaret Court gleichzuziehen, welchen den Allzeit-Rekord von 24 Major-Titeln hält. Ihre größte Furcht dürften die frühen Runden sein. Die US-Amerikanerin dürfte wohl mit jedem Spiel stärker werden, was sie mit einer Quote von 6.50 auch zu einer Favoritin auf den Gesamtsieg macht.

WETTE JETZT – KLICKE HIER