Davis-Cup-Finale – Frankreich gegen Kroatien

Wie schon beim Fußball-WM-Finale 2018 gibt es auch beim diesjährigen Endspiel des Davis Cups den Ländervergleich zwischen Frankreich und Kroatien. Die beiden Nationen stehen sich am kommenden Wochenende im französischen Lille gegenüber. Auf dem Weg ins Finale setzte sich Kroatien gegen die USA, Kasachstan und Kanada durch, die Franzosen verabschiedeten auf ihrem Weg ins Endspiel die Spanier, Italien und die Niederlande.

Die Kroaten gehen klar favorisiert in den Vergleich mit Frankreich. Nicht zuletzt, weil ihre beiden Einzelspieler im Ranking jeweils höher gelistet sind, als jeder im französischen Aufgebot. Marin Cilic ist derzeit zweifelsohne stärker als Jo-Wilfried Tsonga. Lange war ohnehin nicht klar, ob Tsonga überhaupt beim Davis Cup aufschlagen kann. Der 33-Jährige musste unter der Woche ein Training wegen Rückenproblemen beenden. Nun aber gab der französische Verband bekannt, dass Tsonga definitiv antreten kann. Dennoch, die großen Zeiten des einst so starken Aufschlagspezialisten sind vorbei. Tsonga blickt auf ein regelrechtes Seuchenjahr zurück und der Davis Cup ist wohl eine der letzten Chancen für den 33-Jährigen noch einmal auf großer Bühne überzeugen zu können. Und dann wäre da noch Borna Coric, für den 2018 die bislang beste Saison seiner Karriere war. Der Youngster konnte zwei der bisherigen drei Duell gegen Jeremy Chardy, seinen Gegner am Wochenende, gewinnen. Ohnehin gehört dem jungen Kroaten die Zukunft und nicht wenige gehen davon aus, dass er Chardy in der ersten Einzelpartie des Wochenendes klar dominieren wird.

Nach den beiden Einzelpartien steht am Samstag noch das Doppel an. Dafür wurden Yannick Noah Pierre-Hughes Herbert und Nicolas Mahut nominiert, während sich die kroatische Seite für Mate Pavic und Ivan Dodig entschieden hat. Falls nach diesen drei Duell noch keine Mannschaft drei Sieg auf dem Konto hat, wird am Sonntag in den Partien Chardy gegen Cilic und Tsonga gegen Coric ein entscheidender Sieger ermittelt.

Frankreichs Kapitän Yannick Noah hofft auf eine „weitere großartige Erinnerung“. Der 58-Jährige hat seine Equipe bereits zu drei Erfolgen, 1991, 1996 und 2017, im Davis Cup geführt. Doch Frankreich ist vor allem durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Richard Gasquets, Gael Monifls`und Gilles Simons in die Rolle des Underdogs gerückt.

Die Kroatien hat mit Cilic dagegen einen absoluten Weltklassemann in seinen Reihen, der auch bei den ATP Finals in London vertreten war. Cilic konnte in London allerdings nur einen Sieg einfahren und schaffte es nicht aus der Gruppenphase. Er gewann gegen den US-Amerikaner John Isner, aber verlor gegen Novak Djokovic und den späteren Sieger Alexander Zverev. Der 30-Jährige schultert Kroatiens Hoffnungen gegen Frankreich und dürfte noch gute Erinnerungen an die letzte Begegnung haben. Cilic gewann im Halbfinale von 2016 seine beiden Einzel und gewann auch die Doppel mit seinem Partner Ivan Dodig. Zweifelsohne wird es am Wochenende auf Cilic ankommen, wenn Kroatien in Lille das 106. Finale des Davis Cups gewinnen möchte. Die Franzosen wissen genau worauf es ankommt, und können sich der Unterstützung der Heimfans sicher sein. Wir glauben dennoch, dass die kroatischen Spieler diesmal einfach ein Stück zu stark sein werden. Tipp: Sieg Kroatien.

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