Weltmeisterschaft 2018 – Final-Vorschau

Weltmeisterschaft 2018

Das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2018 hat dazu geführt, dass sich Frankreich und Kroatien im Finale gegenüberstehen. Frankreich setzte sich im ersten Halbfinale gegen Belgien durch und Kroatien besiegte England in der Nachspielzeit. Belgien und England treffen am Samstag aufeinander, unglücklicherweise für die beiden Nationen geht es dabei um den undankbaren dritten Platz.

Die Weltmeisterschaft verspricht aber immer noch einen großartigen Abschluss, auch wenn Frankreich gegen Kroatien stark favorisiert ist. Viele Experten gehen davon aus, dass die Equipe Tricolore den Jules-Rimet-Pokal zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen wird. Die Quote für einen Triumph der Franzosen steht aktuell bei 1.44. Kroatien hält im Vergleich dazu eine Quote von 1.85 auf den ersten Titelgewinn.

Eines aber ist klar, auch bei dieser WM wird der Titel an ein europäisches Team gehen. Von den letzten acht WM-Endrunden, einschließlich dieser, wurden gingen nur zwei an ein Team außerhalb von Europa. 1994 und 2002 konnte sich jeweils Brasilien die Krone aufsetzen. Europa hatte bereits vor dem Turnier einen statistischen Vorteil. 14 Teilnehmer kamen aus Europa, aus Südamerika dagegen nur fünf. Und auch im Viertelfinale fanden sich mit Uruguay und Brasilien nur zwei südamerikanische Mannschaften wieder.

Mit nur 4,2 Millionen Einwohnern ist Kroatien das kleinste Land, seit Uruguay im Jahr 1950, dass das Finale erreichen konnte. Uruguay gewann damals mit 2:1 gegen Brasilien. Die kroatische Leistung ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass das Land erst 1991 seine Unabhängigkeit von Jugoslawien ausrief.

Wir wollen die kroatische Leistung auf dem Weg ins Finale keineswegs schmälern, doch zweifelsfrei war der Weg dorthin weitaus leichter als der der Franzosen. Kroatien musste sich in der K.o.-Phase gegen Dänemark, Gastgeber Russland und schließlich England behaupten. Keine dieser Nationen rangiert in der Weltrangliste in den Top 10. Vielleicht aber hat Kroatien genau dieses Glück verdient, nachdem sie wohl die härteste Turniergruppe mit Argentinien, Nigeria und Island souverän überstanden hatten.

Wie schon während des gesamten Turniers war Luca Modric auch im Halbfinale gegen England entscheidend für den Sieg. Anfänglich war Kroatien gegen gut vorbereitete Briten etwas zögerlich und Modric hatte Probleme ins Spiel zu kommen. In der zweiten Halbzeit zeigte sich jedoch, warum der Star von Real Madrid als einer der besten Spieler der Welt gilt. Er driftete oftmals auf den rechten Flügel ab und schuf sich so Platz um in Ruhe die Fäden zu ziehen. Modric ist mittlerweile 32 Jahre alt und weiß, dass dies sein erster und wahrscheinlich letzter Versuch sein wird, mit Kroatien den WM-Titel zu gewinnen. Sicherlich wird der Mittelfeld-Stratege gegen Frankreich eine bahnbrechende Leistung abrufen.

N`Golo Kante wird alles versuchen, um Modric zu stoppen. Der Mittelfeldmann vom FC Chelsea freut sich, der unbesungenen Held der Franzosen zu sein. Er hat eine Schlüsselrolle bei der Equipte Tricolore inne und ruft fast unermüdlich seine Leistung ab. Seit Frankreich die K.o.-Phase erreichte, war Kante durchwegs konstant, fing Bälle ab, antizipierte und lief die Räume zu. Er machte zweifelsfrei einen Klasse-Job und sorgte im Halbfinale dafür, dass Belgiens Kreativkräfte nicht zur Entfaltung kamen. Nun ist er im Finale in der Pflicht, das gleiche zu tun.

Kroatien überstand in der K.o.-Phase zwei nervenaufreibende Elfmeterschießen und musste dreimal in die Verlängerung gehen. Im Achtelfinale gegen Dänemark rettete Schlussmann Danijel Subasic drei Elfmeter. Im Viertelfinal-Elfmeterschießen gegen Russland folgte eine weitere Parade. Kroatien ist erst die zweite Mannschaft in der Geschichte der WM, die zwei aufeinander folgende Elfmeterschießen gewinnen konnte, und wenn es auch im Finale dazu kommen sollte, dürfen sie mit Subasic zwischen den Pfosten zuversichtlich sein.

Frankreich war seit dem Finale 2006, als man sich gegen Italien geschlagen geben musste, nicht mehr an einem WM-Elfmeterschießen beteiligt. Dass es am Sonntag so weit kommen könnte, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Abgesehen von 2006 wurde nur eine der anderen 19 WM-Endrunden im Elfmeterschießen entschieden (Brasiliens Sieg gegen Italien im Jahr 1994).

Frankreich zog in den letzten sechs Weltmeisterschaften dreimal ins Finale ein. Im Jahr 1998 schafften es die Franzosen erstmals die Trophäe zu gewinnen, als sie im Finale Brasilien schlugen. Der Kapitän damals, hieß Didier Deschamps. Selbiger wird die Franzosen am Sonntag als Trainer aufs Feld führen.

Für Kroatien ist es der erste Auftritt in einem Finale, eine Leistung, die die der Goldenen Generation, die 1998 Dritter wurde, übertrifft. Aber es wäre töricht zu glauben, Kroatien wäre nach der Runden der Verlängerung zu müde für das Endspiel. Die Kroaten werden ihre Kräfte mobilisieren und alles dafür die tun, die neunte Generation zu werden, die die WM gewinnen konnte.

Die Bilanz aber spricht klar für Frankreich. Die Grande Nation gewann drei der bisherigen fünf Duell gegen Kroatien, zwei Partien endeten mit einem Unentschieden. Gewinnen konnte Kroatien gegen Frankreich bislang noch nie. Wer glaubt, dass Les Bleus den Titel bereits in der regulären Spielzeit perfekt machen, dessen Tipp wird mit 1.90 belohnt.

Aus dem Spiel konnte Kroatien bislang zwölf Treffer erzielen. Doch Tore erzielen gegen Frankreich erwies sich bei dieser WM als besonders schwer. Die Elf von Deschamps kassierte nur gegen Argentinien Gegentore, spielte ansonsten ganze fünf Spiele zu Null. Sollte Kroatien weniger als 1,5 Tore erzielen, ist hierfür eine Quote von 1.15 angesetzt.

Bei den Franzosen könnte es einmal mehr auf Antoine Griezmann ankommen. Er ist Frankreichs Mann für die K.o.-Spiele. Vor zwei Jahren bei der Europameisterschaft war das so und das wird auch in Russland nicht anders sein. Seit dem Achtelfinale erzielte der Star von Atletico Madrid zwei Tore und bereitete zwei weitere vor. Sollte er auch im Finale treffen, gibt es für einen solchen Tipp eine Quote von 2.60.

Die letzten drei WM-Endrunden wurden allesamt in der Verlängerung entschieden. Insgesamt kam es seit 1990 in vier der folgenden sechs Finalpartien zu keiner Entscheidung in der regulären Spielzeit. 2010 und fiel das entscheidende Tor in der Extra-Time.

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