Spurs ohne Kane zu schwach für City?

Tottenham Hotspur geht mit einem knappen 1:0-Vorsprung in das Viertelfinal-Rückspiel bei Manchester City. Im Etihad Stadium zu bestehen, wird für Tottenham eine Herkulesaufgabe, zumal sie mit Harry Kane auf ihren besten Mann verzichten müssen.

Holen die Citizens den Rückstand auf?

Bereits 15 Mal standen sich Mauricio Pochettino und Pep Guardiola seit 2009 nun schon gegenüber. Doch nur einmal gab es ein Duell zwischen diesen beiden Trainern im Pokal. 2008/09 kegelte Pep Guardiola damals als Trainer des FC Barcelona das von Pochettino trainierte Espanyol aus dem spanischen Pokal. Gibt es die Revanche oder wird Guardiola erneut der strahlende Sieger sein?

Bislang konnte Pochettino drei Spiele als Trainer gegen Guardiola gewinnen. Darunter auch das Hinspiel vor rund zwei Wochen. Guardiola hingegen siegte ganze acht Mal gegen seinen argentinischen Kontrahenten.

Und auch trotz der Hinspiel-Pleite gilt City mit einer Quote von 1.83 als der große Favorit auf den Einzug ins Halbfinale.  Was vor allem daran liegt, dass sich die Citizens aktuell in beeindruckender Form befinden. Von den jüngsten 21 Pflichtspielen haben die Skyblues ganze 19 erfolgreich bestritten. Neben der Pleite im Hinspiel gegen Tottenham, hagelte es einzig allein im Januar gegen Newcastle eine 1:2 Niederlage.

Über 140 Pflichtspieltore konnten die Citizens in dieser Spielzeit schon erzielen und da auch die Spurs mit Son, Alli und Eriksen trotz des herben Ausfalls von Kane noch immer über eine erstklassig besetzte Offensive verfügen, scheint eine Wette auf Über 2,5 Tore nicht ganz abwegig. Hinzu kommt, dass City das Achtelfinale gegen den FC Schalke in Summe gar mit 10:2 gewonnen hat. Eine höhere Tor-Differenz in einer Champions-League-K.o.-Runde hatte bislang nur der FC Bayern München in der Saison 2008/09 (12:1 gegen Sporting Lissabon). Ein Tipp auf über 2,5 Tore und einen City-Sieg bringt eine Quote von 1.68.

In den vergangenen zehn Pflichtspielen zwischen den beiden Premier-Ligisten kam es nur dreimal nicht vor, dass nicht beide Teams einen Treffer erzielten. Da beide Teams über eine enorme offensive Durchschlagskraft verfügen, ist davon auszugehen, dass sich sowohl die Spurs als auch die Hausherren in die Tore-Bilanz eintragen werden.

City traf in sechs der vergangenen sieben Partien in der Königsklasse mindestens zweifach. Auch Tottenham geizte nicht mit Toren traf in jeder der acht Champions-League-Partien in dieser Saison und das, obwohl sie es mit Gegnern wie Barcelona, Inter, Eindhoven, Borussia Dortmund oder eben City zu tun hatten. Ein Tipp auf einen Treffer beider Teams könnte sich daher bei einer Quote von 2,05 auszahlen.

Schießt Aguero die Citizens ins Halbfinale?

Sergio Agüero ist zweifelsohne eine absoluter Weltklassetorjäger. Doch gegen die Spurs hatte der Argentinier in den vergangenen Jahren so seine Probleme. Nunmehr seit acht Spielen ist Aguero gegen die Londoner ohne Tor. Letztmals traf er gegen die Spurs im Mai 2005 als er den Siegtreffer an der White Hart Lane erzielte. Doch er ist zweifellos der Mann für die wichtigen Treffer und hält eine Quote von 3.75 auf den ersten Treffer der Partie. Auf Seiten der Spurs ist Lucas Moura hervorzuheben, der am Samstag gegen Huddersfield einen Hattrick erzielen konnte. Der Brasilianer hält eine Quote von 4.60 auf einen Treffer.

Könne die Reds die portugiesische Gefahr abwehren?

Nach dem 2:0 im Hinspiel an der Anfield Road gegen Porto sollte der Halbfinaleinzug für die Reds eigentlich ein Leichtes sein. Doch die Portugiesen wissen wie man einen Rückstand dreht. In der letzten Runde konnten sie ein 2:1-Hinspiel-Defizit noch ummünzen und besiegten den AS Rom im Rückspiel mit 3:1. Daran hatte sicherlich auch die feurige Stimmung im Estadio Dragao ihren Anteil und diese wird auch am Mittwoch nicht minder laut sein.

Selbstredend ist Liverpool ein anderes Kaliber wie die Roma. Die Aufgabe für das Team von Sergio Conceicao wird also ein wahrer Herkulesakt. Immerhin dürfte der 3:0-Sieg vom vergangenen Wochenende gegen Portimonense für das nötige Selbstvertrauen sorgen.

Die Reds hatten einen Tag weniger Zeit, sich für die Partie vorzubereiten. Doch nach dem 2:0-Sieg gegen Chelsea am Sonntag ist in Liverpool alles in bester Ordnung, auch wenn Liverpools Trainer Jürgen Klopp wohl einige Änderungen an seiner Startelf vornehmen wird.

Die Hintermannschaft Liverpools war in dieser Saison besonders stabil. In 34 Ligapartien kassierte der Champions-League-Sieger von 2005 nur magere 20 Gegentore. In Europa aber zeigten sie ein anderes Gesicht. In den letzten sieben Auswärtsspielen war es den Briten nicht gelungen, eine Weiße Weste zu wahren. Letztmals war dies ausgerechnet beim 5:0-Sieg gegen Porto in der letzten Saison der Fall. Wer glaubt, dass Liverpool gegen Porto zu null spielt, dessen Tipp wird mit 2.70 belohnt.

Offensiv-Trio der Reds in Topform

Klopp dürfte sich bewusst sein, dass mit einem Auswärtstor der Einzug ins Halbfinale so gut wie sicher sein sollte. Wir dürfen uns also auf einen gepflegten Angriffsfußball der Gäste von der Insel freuen.

Da das Titelrennen in der Premier League immer noch im vollen Gange ist, wird Klopp darauf hoffen, dass er einigen seiner Stammkräfte bereits in der zweiten Hälfte gegen Porto etwas Verschnaufpause gönnen kann.

Sowohl Roberto Firmino als auch Mohamed Salah und Sadio Mane haben in diesem Jahr zwar bereits je drei Treffer in der Königsklasse erzielt, doch am Mittwoch könnte Firmino der Mann sein, auf den es ankommt. Der Brasilianer traf im Hinspiel und könnte vom Tempo Manes und Salahs profitieren. Der ehemalige Hoffenheimer hält eine Quote von 7.00 auf den ersten Treffer der Partie.

Portos gefährlichste Waffe hingegen heißt Moussa Marega. Der Nationalspieler Malis war in der vergangenen Saison mit 24 Treffer Torschützenkönig in der portugiesischen Liga und erzielte in acht Spielen der Champions League satte sechs Tore. Auch im Hinspiel gegen die Reds hatte Marega die ein oder andere Möglichkeit auf dem Fuß. Wer glaubt, dass der bullige Angreifer den Reds ein Tor einschenkt, dessen Tipp wird mit 2.85 belohnt.

Gemessen an der Tatsache, dass Porto in sieben Duellen mit Liverpool bislang erst zwei Tore erzielen konnte, gehen wir allerdings davon aus, dass es eine klare Sache für das Team von Jürgen Klopp werden wird.